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Im Trio zum Flugschein

Do, 10. Okt 2024

Praktische Flugprüfungen in Königsdorf

20241010

Die frisch gebackenen Königsdorfer Flugscheininhaber mit Prüfer: v.l.nr.: Elias Roßmüller, Clemens Lippmann und Prüfer Helmut Lichtenberg (nicht am Bild: Olivia Stark)

"Wenn du das Fliegen einmal erlebt hast, wirst du für immer auf Erden wandeln, mit deinen Augen himmelwärts gerichtet. Denn dort bist du gewesen und dort wird es dich immer wieder hinziehen", so beschrieb es bereits Leonardo da Vinci. Eine der reinsten Form des Fliegens ist sicherlich der Segelflug, wo man nur mit den Kräften der Natur fliegt. Nachdem der Mensch selbst nicht fliegen kann und er hierfür irgendein Hilfsmittel in Form eines Flugzeuges braucht, ist in Zeiten in denen alles reguliert wird, natürlich auch eine entsprechende Lizenz notwendig, um selbstständig ein Flugzeug steuern zu dürfen. Die Ausbildung zur Segelfluglizenz kann man bereits mit 14 Jahren beginnen und am Ende der Ausbildung steht, ähnlich wie beim Führerschein auch, die praktische Prüfung.

Alle Hände voll zu tun hatte Helmut Lichtenberg vom Luftamt Südbayern letzte Woche auf dem Segelflugzentrum in Königsdorf, denn eine Pilotin und zwei Piloten wollten ihre praktische Flugprüfung ablegen. Nachdem sie bereits im Frühjahr die theoretische Prüfung bestanden hatten und im Laufe der Flugsaison ihre notwendigen Flugstunden und Flugübungen unter Aufsicht der ehrenamtlich tätigen Fluglehrer absolviert hatten, folgte letzte Woche der große Tag. Den Anfang machte Olivia Stark (21). Als der Prüfer die Hand schüttelte und zum Flugschein gratulierte sank die Nervosität der beiden noch am Boden geblieben, dem mit 17 Jahren jüngsten des Trios Elias Roßmüller und Clemens Lippmann (25), die beide anschließend ihre Prüfungsflüge ebenfalls erfolgreich absolviert haben.

"Die Freiheit dahin zu fliegen, wohin man will, mit der besten Aussicht, die technischen Hintergründe und geistige Herausforderungen", beschreibt Olivia den Reiz am Segelflug. Ihr schönstes Erlebnis war ein Flug um die Zugspitze. Clemens hat schon einmal einen zweieinhalbstündigen Alleinflug absolviert und gefällt die Ruhe ganz allein in der Luft. Elias aufregendster Flug war bisher sein erster Alleinflug, wo er sich in der Luft umgedreht hat und geschaut hat, ob wirklich kein Fluglehrer mehr auf dem hinteren Sitz sitzt. Während Elias auch den Berufswunsch Pilot hat, studieren die anderen beiden in München an der TU und sind über die Akademische Fliegergruppe zum Segelfliegen gekommen, die auch eigene Flugzeug konstruiert und baut. Erst unlängst wurde die MÜ 30 durch das Herz berühmt, welches beim Oktoberfest Anstich über der Wiesn durch den Königsdorfer Kunstflugpiloten Sascha Odermann gezeichnet wurde.

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